praktikum im ausland


Das Praktikum ermöglicht dir viele neue Einblicke:

  • Du lernst deinen Beruf neu kennen, denn im Ausland wird er oftmals ganz anders ausgeübt, als du es von zu Hause kennst.
  • Du erweiterst dein Netzwerk auf Kontakte im Ausland, was gerade bei der Jobsuche in Zukunft sehr von Vorteil sein kann.
  • Du lernst über die Arbeit „Locals“ kennen, die du als Tourist sicher nicht getroffen hättest. Über sie kannst du Land, Leute, die Kultur hautnah erleben, gewissermaßen als Teil der Gesellschaft des Landes.
  • Deine Sprarchkenntnisse verbessern sich täglich. Der tägliche Austausch mit Kollegen und Kunden, das alltägliche Einkaufen, Busfahren oder Ausgehen werden zum Sprachtraining – ständig begegnen dir unerwartete Situationen, die du in keinem Sprachkurs erlernen kannst.
  • Du entwickelst deine interkulturellen Kompetenz und deine Selbstständigkeit – Fähigkeiten, die Arbeitgeber sehr zu schätzen wissen.
  • Die meisten Menschen kommen motiviert und mit vielen neuen Ideen aus dem Ausland zurück. Ziele, die vorher vielleicht als unmöglich und weit entfert empfunden wurden, rücken jetzt näher und werden umgesetzt.

Du hast jederzeit die Chance, Berufserfahrung im Ausland im Rahmen eines Auslandspraktikums zu sammeln- egal, ob du dich gerade mitten in der Ausbildung befindest, auf Jobsuche bist oder schon einen festen Arbeitsvertrag hast. Finanzielle Fördermöglichkeiten gibt es viele.

Wie finde ich einen Praktikumsbetrieb?

Wenn du Kontakte ins Ausland hast, kannst du dich natürlich direkt vor Ort bei Unternehmen deiner Wahl bewerben. Sei aber darauf vorbereitet, dass dieser Weg sehr mühsam und langwierig sein kann. Du musst damit rechnen, bei Bewerbungen per Mail keine oder erst sehr spät eine Antwort zu erhalten. Zudem sind Bewerbungsverfahren im Ausland häufig anders, als du sie aus Deutschland kennst. Anschreiben sehen anders aus, Lebensläufe werden anders strukturiert, mit deinen Zeugnisse aus Deutschland kann ein ausländischer Betrieb oftmals nichts anfangen, vielleicht gibt es deinen Beruf so wie in Deutschland gar nicht!

Die Bewerbung

Die Bewerbungsunterlagen bestehen in der Regel aus einem Anschreiben und einem Lebenslauf. In einigen Branchen  – z.B. in kreativen Berufen, bei Bauzeichnern oder Ingenieuren – wird häufig ein Portfolio als Arbeitsprobe verlangt.

Arbeitszeugnisse, wie wir sie aus Deutschland kennen, sind in vielen Ländern nicht üblich und bei der Bewerbung – zumal ja meistens deutschsprachig – nicht notwendig. In vielen Ländern rufen Arbeitgeber statt dessen bei vorherigen Arbeitgebern an und lassen sich eine mündliche Referenz über die Leistungen des Bewerbers geben.

Im europäischen Raum kann der EUROPASS-Lebenslauf eine Hilfe für die Bewerbung sein. Dies ist eine europaweit standardisierte Vorlage, die die wichtigen Informationen eines Lebenslaufes enthält. Er kann auf verschiedenen Sprachen heruntergeladen werden.

Bei der Suche nach einem passenden Betrieb im Ausland solltest du dir bewusst darüber sein, dass es deinen Beruf – so wie du ihn aus Deutschland kennst – in einem anderen Land vielleicht gar nicht gibt. Oft sind Berufe von den Tätigkeiten her anders aufgebaut und anders mit anderen Berufen vereint. Gerade im Bereich der Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland sehr viele Spezialisierungen.

Für die Bewerbung ist es deshalb sinnvoll, nicht nur deine Berufsbezeichnung zu nennen, sondern möglichst genau zu beschreiben, welches deine Tätigkeiten sind:

  • Was sind deine täglichen Aufgaben?
  • Mit welchen Maschinen, Arbeitsmitteln, Zielgruppen arbeitest du?
  • Mit welchen anderen Berufsgruppen hast du bei deiner Tätigkeit Kontakt?
  • Was sind spezifische Aufgaben deines Berufes im Vergleich zu einem anderen, ähnlichen Beruf?
  • Arbeitest du im Team oder eher alleine?

Im Bereich der Ausbildungsberufe können die EUROPASS Zeugniserläuterungen hilfreich sein. Diese gibt es auf Englisch und Französisch und beschreiben die Inhalte, die du während deiner Ausbildung in Deutschland gelernt hast.

Im Bereich der Hochschulbildung hilft das EUROPASS Diploma Supplement weiter, welches individuell von deiner Hochschule ausgestellt werden kann.

Hilfe bei der Suche nach einem Praktikumsplatz und Finanzierung

Wenn deine Bemühungen um eine Praktikumsbetrieb – trotz intensiver Anstrengungen – ins Leere laufen, muss das nicht heißen, dass dein Traum jetzt schon geplatzt ist! Es gibt Organisationen, die professionelle Kontakte ins Ausland haben und dir einen passenden Betrieb vermitteln können. Darüber hinaus können diese dir auch einen Sprachkurs, eine Unterkunft, manche sogar die Anreise organisieren. Diese Dienstleistungen sind natürlich nicht kostenlos. Wenn du dich aber um ein Stipendium bewirbst, muss es gar nicht teuer werden.

Vermittelnde Organisationen, die vor allem Aufenthalte innerhalb Europas begleiten und bei denen du dich auch um ein Stipendium bewerben kannst, findest du

Bevor es endlich losgeht

Sobald du die Zusage vom Praktikumsbetrieb im Ausland hast, gibt es noch jede Menge zu tun, bevor du tatsächlich deinen Koffer packst und die Haustür hinter dir zu ziehst.

  • Hast du dich um die notwendigen Versicherungen gekümmert?
  • Brauchst du eine bestimmte medizinische Vorsorge für dein Zielland?
  • Hast du alle notwendigen Reisedokumente und sind diese gültig?
  • Funktioniert dein Handy im Ausland?
  • Was machst du mit deiner Wohnung in Deutschland und hast du bereits eine Unterkunft im Ausland?
  • Hast du Abos abbestellt und gg. Verträge gekündigt, die du im Ausland nicht nutzen wirst?
  • Wie kommst du im Ausland an Geld? Musst du Geld wechseln?
  • Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten vor Ort?
  • Hast du einen Reiseführer und ein Wörterbuch eingepackt?
  • Brauchst du Gastgeschenke?
  • Wie viel Gepäck darfst du mitnehmen, wie schwer darf der Koffer sein?
  • Hast du deine engen Verwandten, Freunde, Nachbarn über deine Abwesenheit informiert?

Wenn du diese Checkliste durchgearbeitet hast, kannst du gut vorbereitet deinen Auslandsaufenthalt starten!

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